Hände die Zeichenuntensilien halten auf Bauplänen

Sanierung eines denkmalgeschützen Bauernhauses in Roßholzen

Eindrücke

Bauherr

Simone + Wolfgang Kuffner

Architekt

Dipl.-Ing. Architekt Karl Schnitzer

Bauzeit

2010 - 2012

Projektkosten

1 Mio. € 

Projektbeschreibung 

Der Moarhof wurde so erhalten, wie er ursprünglich genutzt wurde. Konkret: Das Bauernhaus wird auch zukünftig als Wohnhaus und die Tenne mit Stall als wirtschaftlicher Teil des Hofes genutzt. 

Vor diesem Hintergrund wird die Tenne zukünftig Veranstaltungen gewidmet. 

Konstruktive Besonderheiten  

  • Die Tenne mit dem historischen Dachwerk und insbesondere dem im weiten Umkreis verbreiteten Chiemgauer Knoten wurde erhalten. Lediglich der Brustriegel zwischen diesen, der Längsaussteifung dienenden Konstruktionen vor dem nichthistorischen Anbau musste an drei Stellen unterbrochen und durch Stützen abgefangen werden, um den Zugang von unten und die Stellung einer Bühne zu ermöglichen.
  • Der Ersatz maroder Holzteile aufgrund statischer Bedürfnisse wurde in Übereinstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege ausgeführt. 
  • Die Geschossdecken wurden durch Holz-Holz-Verbundkonstruktionen statisch ertüchtigt. Dazu wurden Holzwerkstoffplatten schubfest mit den vorhanden Balken verschraubt.
  • Das Tonnengewölbe zur Küche wurde mittels zweier in hoher handwerklicher Qualität eingefügter Stichkappen zum Essbereich geöffnet.
  • Die notwendigen Schallschutz- und Wärmedämmmaßnahmen im Norden und Osten wurden durch eine Glas-/Holzverkleidung und teilweise mit Mauerwerk im nichthistorischen Anbau gewährleistet.
  • Die Kragbalken des Balkons waren morsch und nur auf Wandstärke ins Mauerwerk geführt, so dass Absturzgefahr bestand. Mit Hilfe einer Torsionskonstruktion konnte der Balkon wieder standsicher gestaltet werden.