Hände die Zeichenuntensilien halten auf Bauplänen

Neubau Wohnanlage mit Tiefgarage im Parkquartier Fürstenfeldbruck

Eindrücke

Bauherr

Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH

Architekt

Knoop & Rödl Architekten
Partnerschaftsgesellschaft mbB

Bauzeit

2014 - 2017

Projektkosten

7,5 Mio. €

Projektbeschreibung

Neubau einer Wohnanlage mit 50 Wohneinheiten, 68 Tiefgaragenplätzen sowie elf freien Stellplätzen.
Die Wohnanlage besteht aus vier Gebäuden mit jeweils drei oberirdischen Geschoßen und Flachdach. Die Gebäude sind auf einer in etwa quadratischen Grundfläche von 61 x 59m um einen gemeinsamen Innenhof herum angeordnet und durch ein gemeinsames Untergeschoß mit Kellerräumen und Tiefgarage verbunden.
Drei der vier Gebäude besitzen einen ähnlichen Grundriss mit einer Grundfläche von 11,7m x 22,7m und einer Höhe von etwa 9m. Unter einem der drei Gebäude befindet sich die Zufahrt zur Tiefgarage. Das oberste Geschoß ist gegenüber dem ersten Obergeschoß zurückgesetzt und besitzt eine Dachterrasse.

Das vierte Gebäude mit einer Grundfläche von 14,0m x 36,0m besitzt ebenfalls eine Höhe von etwa 9m und hat keine Dachterrasse im zweiten Obergeschoß.
Das Bauwerk ist als klassischer Massivbau ausgeführt. Alle Decken sind in Stahlbetonbauweise erstellt. Die Wohnungstrennwände, Treppenhauswände und die Wände des Aufzugkerns wurden als einzige tragende Innenwände ebenfalls aus Stahlbeton hergestellt. Wo dies zur besseren Raumaufteilung erforderlich ist, konnten Lasten aus darüber liegenden Geschoßen durch wandartige Träger ohne zusätzliche Unterzüge in den oberirdischen Geschoßen umverteilt werden. Für die tragenden Außenwände wurde Mauerwerk aus Dämmziegeln verbaut. In einigen Wohnungen sind bei über Eck verlaufender Verglasung Stahlbeton- durch Stahlstützen ersetzt, um durch die schlankere Bauweise ein gefälligeres Erscheinungsbild zu erzielen.

Durch Ausführung von Stahlbetonwandscheiben im Erdgeschoß mit Spannweiten von teilweise bis zu 11,4m kann eine kleinteilige Gliederung des Kellergeschoßes durch tragende Wände sowie eine Verminderung der freien Höhe der Tiefgarage durch hohe Unterzüge vermieden werden. Die Außenwände konnten gegenüber den Innenwänden aufgrund geringerer Lasten auch durch Unterzüge geringer Bauhöhe ohne Einschränkungen im Bereich der Tiefgarage abgefangen werden. Die Decke über dem Innenhof wurde als Flachdecke konzipiert und benötigt gar keine Unterzüge.

Das Untergeschoß wurde in WU-Bauweise errichtet und ist mittig durch eine Dehnfuge geteilt, um große Zwangsspannungen zu vermindern und damit der Rissbildung entgegenzuwirken.
Um die Dauerhaftigkeit der Konstruktion in der Tiefgarage sicherzustellen wird eine auf die Bauweise abgestimmte Beschichtung vorgesehen. Dem Bauherrn wurde zudem ein Wartungsplan übergeben, der Empfehlungen zu Reinigung und Instandhaltung der Tiefgarage enthält.

Die Gründung der Stahlbetonwände und –stützen erfolgte auf einer elastisch gebetteten Bodenplatte mit einer Stärke von 30cm im Keller- und 35cm im Tiefgaragenbereich. Im Bereich großer Stützenlasten ist die Bodenplatte vereinzelt und lokal begrenzt mit gegenüber den Regelbereichen vergrößerter Stärke von 45cm ausgeführt.

Das Bauvorhaben wurde mit einer frei geböschten Baugrube umgesetzt.