Hände die Zeichenuntensilien halten auf Bauplänen

Sanierung Burg Grünsberg - Burganlage mit Wehrmauer und Nebengebäuden

Eindrücke

Bauherr

Stromersche Kulturgut-, Denkmal-und Naturstiftung, Rotraut von Stromer-Baumbauer

Architekt

Planungsbüro Windisch GmbH

Bauzeit

1998 - 2017

Projektkosten

4,5 Mio. €

Projektbeschreibung

Das Objekt ist eine Burganlage mit Wehrmauer und Nebengebäuden im Landkreis Lauf an der Pegnitz und ist eines der herausragenden Kulturdenkmäler Mittelfrankens.

Im Jahr 2017 vergab die Hypo-Kulturstiftung einen von zwei Denkmal-Preisen aufgrund des vorbildlichen konservatorischen Engagements, dotiert mit 20.000 Euro: „In diesem Jahr waren besonders Objekte beeindruckend, die sich durch langjähriges Engagement der Eigentümer und pflegerische Konzepte auszeichnen – in beiden wurde auf Ertragsmaximierung durch Vermarktung verzichtet. Dank gebührt allen, die sich mit großem Einsatz für das Kulturgut engagieren!"

Zum Artikel "Denkmalpreis 2017"

In staufischer Zeit erbaut und 1231 erstmals urkundlich erwähnt, befindet sich das Schloss seit 1750 im Besitz der Familie Stromer von Reichenbach. Rotraut von Stromer-Baumbauer ist heute federführend in der "Stromer'schen Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung" tätig. Sie kümmert sich seit vielen Jahren kontinuierlich um die Instandhaltung.

Hauptgebäude

Baudenkmal von 1561 mit herausragender Bedeutung.

Bausubstanz

  • Kehlbalkendachstuhl mit Binderaussteifung
  • Sandsteinquadermauerwerk außen
  • Holzfachwerkwände mit Ausfachung innen
  • Balken-Bohlen Decken

Ausstattung

  • Historische Oberflächengestaltungen mit Stuckdecken, Tapeten, Natursteinböden.
  • Wertvolle Innenausstattung mit Kachelöfen, Mobiliar und Kunstsammlung.

Konstruktive Schäden

  • Deformationen der Knotenpunkte im Dachstuhl
  • Holzfäulnis und Anobienbefall
  • fehlende Längsaussteifung Dachstuhl
  • ältere, nicht funktionstüchtige Reparaturmaßnahmen
  • örtliche Überlastung von Decken durch darüberstehende Wände und Kamine
  • fehlender Verbund zwischen Giebel- und Innenwänden
  • früherer Ausbau von Tragelementen

Untersuchungen

  • verformungsgerechtes Aufmaß
  • Dendrochronologie
  • Archivalienforschung
  • Befunduntersuchung
  • Thermographie
  • Sondierungen
  • Rissbeobachtung

Sanierungsmaßnahmen

  • Profilgleiche Querschnittsergänzungen von Substanzverlusten in der Dachkonstruktion, Ergänzen von Aussteifungselementen, Instandsetzung von defekten Holzverbindungen, Abfangung von belastenden Wänden durch eine minimal eingreifende Hängekonstruktion, Einbau von verbundsichernden Zugankern, Risseverfüllung.

Seit 1997 erfolgte die Generalsanierung in drei Abschnitten:

  1. Bauabschnitt (1997-2002)
  2. Bauabschnitt (2005-2009)
  3. Bauabschnitt (2015 bis Frühjahr 2017)
  4. Bauabschnitt Verwalterhaus